Blinde Eule: " Man kann dir den Weg weisen, aber gehen musst du ihn selbst"
...ist zu lesen auf der Startseite deiner Homepage, in welchem Sinn steht es und was bedeutet es für dich persönlich ?
Frank:
Ich bin auf dieses Zitat vor Jahren durch Zufall beim Stöbern im Internet gestoßen, es stammt von Bruce Lee.
Den Weg und den Entschluss ein völlig neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen fasste ich selbst.
Hoffnung, Glaube, Überzeugung, Zuversicht, Unbeirrbarkeit und feste Entschlossenheit ist demnach meine einzige Erklärung für den Weg der hinter mir liegt.
Ich muss aber auch dazu erwähnen, dass ich verdammt großes Glück gehabt habe, das hat leider nicht jeder...
Blinde Eule: Du hattest also niemals Zweifel, warst missmutig oder hast dich gefragt, wofür tue ich das alles überhaupt ?
Frank:
Nein, nicht einen Augenblick !!!
Blinde Eule: Schon gut, schon gut...aber was waren deine Ziele und wie hast du das geplant ?
Frank:
Mit dem Sport in den Anfängen begann der eigentliche Prozess der körperlichen Entgiftung. Es war der Wunsch meinem Körper für alle gesundheitsschädlichen Schwerbelastungen durch Qualm, Rauch und etc. etwas Gutes tun zu wollen. Dem Nichtstun und Dahinvegetieren etwas Entgegenzusetzen.
Jedoch war ich über die schnellwachsende Zunahme meiner konditionellen Aufnahmefähigkeit äußerst erstaunt.
Ist es nicht äußerst bewundernswert wie sich ein Organismus trotz jahrelanger Tortur relativ schnell erholen kann?
Konkret habe ich nie irgendetwas geplant, ich habe mich stets aus dem Instinkt heraus leiten und führen lassen, das ist heute nicht anders.
Blinde Eule: Du redest ganz schön krass daher, bereust du nicht manchmal,
dass du hättest dir all die bösen und schlechten Dinge ersparen können, trachtest du nach den Jahren die dir verloren gegangen sind ?
Frank:
Nein, auch unter den bösen und schlechten Trieben gibt es gute Adern und Wurzeln zu finden, auch wenn man sie Jahre später erst erkannt hat.
Viele Jahre sind vielleicht futsch, vermeintlich dahin oder nutzlos vergeudet, dennoch waren und sind sie nicht vergebens...
Blinde Eule: Bevor wir nun über dein Buch reden wollen, täte ich dir gerne ein paar ganz persönliche Fragen stellen, darf ich ?
Frank:
Es kommt darauf an was...also dann tu das was du nicht sein lassen kannst!
Blinde Eule: Wo bist du geboren, wo lebst du, was liebst du, was hasst du ?
Frank:
Im Ruhrpott in Essen-Holsterhausen, ich lebe in der Eifel, ich liebe die Schallplatte und ich liebe die Eifel nicht weniger.
Ich hasse Gewalt, Rassismus, Verbrechen und Kriege.
Blinde Eule: Dein Lieblingsessen, Getränk ?
Frank:
Wenn ich eines wüsste, dann würde ich es nicht verraten...denn es würde bis auf wenigen Ausnahmen niemanden schmecken.
Linsen zum Beispiel, ich mag einfach nur diesen runden würzigen Geschmack gekochter Linsen, dabei Sesambrötchen oder frisches Brot und das lieber kalt als warm...einfach genial!
Ich mag ein Glas Wein am Abend bei gutem Blues, ich mag Kölsch nicht nur zu besonderen Anlässen.
Blinde Eule: Eine Eigenschaft...
Frank:
Das was mein Elternhaus mich gelehrt hat: Geh mit der Wahrheit durch dein Leben. Ehrlichkeit ist dein ganz persönliches Aushängeschild an das du bis zu deinem Ausscheiden aus dieser Welt immer wieder feilen und arbeiten wirst. Nicht immer ist es leicht sich zu allen Fehlern offen und ehrlich zu bekennen, manchmal kostet dich das äußerst viel Überwindung.
Blinde Eule: An was denkst du wenn du auf dein Leben zurückblickst ?
Frank:
Das alles seine Richtigkeit besitzt so wie es sich zugetragen hat, auch wenn ich mir manchmal wünschte es wäre alles anders gekommen.
Blinde Eule: Wärest du gerne reich und was bedeutet dir Reichtum ?
Frank:
Es wäre ja eine Lüge wenn es nicht Zeiten gegeben hätte, dass ich vom großen Geldsegen geträumt hätte. Überschüttet zu werden über Nacht mit Goldregen wie im Märchen geschrieben. Aber der Traum, die Hoffnung auf den großen Wurf und Treffer ist doch nicht mehr als eine makabre Illusion, dabei wird alles andere Notwendigere völlig ausgeblendet.
Nein Reichtum besitzt für mich persönlich einen ganz anderen Stellenwert.
Blinde Eule: Und dieser wäre ?
Frank:
Denk an Wasser! Kein Lebewesen ist existenzfähig ohne einen Tropfen diesen lebensnotwendigen Elementes, ohne diese scheinbar unerschöpflichen Quelle geht keine Saat auf. Wasser ist wohl der größte Reichtum über welchen wir verfügen dürfen und dies in Hülle und Fülle, noch!
Stille und Einsamkeit kann Reichtum bedeuten, ein Baum welcher Schatten und Erfrischung unter sengender Hitze spendet ist Reichtum.
Jedes Lebewesen hier auf Erden erfüllt seine Pflicht und ist eine Bereicherung in seinen Diensten für die Welt, ist das nicht Reichtum genug?
Blinde Eule: Was kannst du überhaupt nicht ausstehen ?
Frank:
Unzuverlässigkeit, aber viel mehr noch Unpünktlichkeit !
Blinde Eule: Dein Motto dazu.
Frank:
Lieber zwei Stunden zu früh als eine Minute zu spät!
Blinde Eule: Du hättest einen einzigen Wunsch frei ?
Frank:
Dann wünschte ich mir völlige Unabhängigkeit auf Lebenszeit!
Blinde Eule: Wie würdest du das werden wollen?
Frank:
Gar nicht, denn erst mit dem Tod wirst du völlig frei und unabhängig sein!
Du kannst auf der Straße leben, in der Wüste oder sonst irgendwo, du bist lebenslang abhängig um irgendwie dein Überleben zu sichern!
Blinde Eule: Aber jetzt zu deinem Buch: Wann hast du angefangen zu schreiben?
Frank:
Im Herbst 2013.
Blinde Eule: Hey das ist bald 5 Jahre her, wie lange willst du noch daran herumdoktern, bist du denn wenigstens bald fertig?
Frank:
Das kann ich nicht genau eingrenzen wann das sein wird, aber ich hoffe darauf, dass es mir möglich sein wird bis Ende 2020 das letzte Kapitel auf Papier gebracht zu haben.
Blinde Eule: Wie bist du überhaupt drauf gekommen ein Buch über deine Abenteuer zu schreiben und kommt es schon mal vor, dass dir nichts einfällt ?
Frank:
Das Schreiben entwickelte sich schon seit meiner frühen Kindheit über die Jugend bis zum heutigen Tage zu einer meiner größten Leidenschaft überhaupt.
Wer darüber genügend verfügt, dem mangelt es auch nicht an Idee und geistiger Strömung um aus einer aufregenden Geschichte ein spannendes Werk zu schaffen.
Den Gedanken dafür hatte ich ins Auge gefasst. Als dann Freunde mich noch dazu anregten saß ich 3 Monate später am Tisch und begann zu schreiben.
Nein, manchmal bin ich selbst erstaunt über den Fluss des Schreibens.
Es gibt Ereignisse in meinem Leben über die ich schrieb, welche weit über dreißig bis vierzig Jahre zurückliegen und ich mich wunderte, dass die Erinnerung an jener Zeit immer noch so intensiv abrufbar und greifbar ist. Dass du bestimmte Sequenzen als Filmszene vor dir herlaufen siehst, wie am Tag des Geschehens.
Blinde Eule: Aber du hast doch schon so viele Berichte geschrieben, macht es da ein Buch nicht überflüssig?
Frank:
In Berichten oder Kurzreportagen musst du dich inhaltlich auf's Notwendigste beschränken und trotzdem müssen diese für den Leser alle notwendigen Informationen enthalten. Ein Buch dagegen trägt dagegen ein andere Handschrift und ist mit deutlich mehr Farbe und Mosaik zum Ausschmücken behaftet.
Es offenbart zudem deine Persönlichkeit und gibt zwangsläufig eine gewisse Intimität im innersten Kern deiner Seele preis.
Blinde Eule: Wenn ich das richtig verstehe, dann wird man weitaus mehr von dir erfahren, als eben nur deine Reise zu Fuß durch das "Königreich Groß Britannien" ?
Frank:
Sieh mal die Buche vor dem Fenster: Um wachsen und gedeihen zu können, braucht sie ein gutes nahrhaftes festes Bodenwerk, damit sie eine ausgeprägte Struktur schaffen kann um groß, stark,widerstandsfähig und standhaft zu werden.
Sie braucht Verwandte, Freunde, Helfer, kleine wie große, wichtige und lebensnotwendige, damit sie das auch über Jahrzehnte bleiben kann.
Die Achse "England" aus dieser Perspektive betrachtet ist somit tief im Boden versenkt und bildet wenn du es so willst, den Stamm auf welchen das Gesamtwerk Wurzeln geschlagen hat. Nach und nach wachsen weitere Wurzeln und es bilden sich Ableger, manche groß, manche eher klein, aber doch eben wichtig weil sie guten und wichtigen Nährstoff liefern.
Letztendlich kehrt aber alles immer wieder zum Stamm zurück, manchmal schnell, manchmal langsam und sehr langsam.
Blinde Eule: Also erleben wir ein Donnerwetter oder so was Ähnliches ?
Frank:
Das weiß ich nicht und das ist für mich auch nicht wichtig!
Blinde Eule: Komm lass uns reden über... ja über England...wie war das denn noch mit der Pizza aus der Mülltonne... ich wills unbedingt heute noch erfahren !
Frank:
Das kannst du vergessen, guck mal auf die Uhr wie spät es ist und wie weit sich das vermeintlich kurze Interview in die Länge gezogen hat.
Nein für heute ist genug, du reibst dir doch schon deine Augen und bist am Gähnen.
Blinde Eule: Ach man...na gut, vielleicht hast du recht...aber du erzählst mir bestimmt von der Pizza ?
Frank:
Ja, ja wir werden sehen...und jetzt geh in dein Nest und träum was Schönes...